Achtung Malware!

Das Problem ist schnell erklärt: Freeware-Programme sind kostenlos, das heißt, Sie bezahlen nichts. Aber selbstverständlich kostet Freeware etwas: Intellektuelle Arbeit und Zeit, die ein Entwickler investiert sowie Geld für die Bereitstellung der Freeware auf einem Webserver, von dem Sie sich die Software herunterladen können. Eine kostenlose Weitergabe von Software, die etwas kostet? Wie geht das? Reine Nächstenliebe?
Wenn ein Programmierer eine gute Freeware veröffentlicht, hat er etwas davon, denn die Software macht ihn bekannt und ist wie ein Zeugnis für seine Programmierfähigkeiten. Und er kann Geld verdienen, indem er gestattet, dass mit der Installation der Software auch sogenannte Spyware bzw. Malware auf Ihrem Computer installiert wird. Der Trick dabei ist einfach: Bei der Installation sehen Sie viele Dialoge, bei denen Sie getrost die Voreinstellungen übernehmen können oder sogar müssen (z.B. die EULA). Jedoch irgendwo gibt es meist eine Stelle, an der Sie gut aufpassen sollten:

Oben konnten Sie unproblematische Einstellungen an einem Installationsbeispiel sehen. Doch irgendwann, nicht selten mit der Empfehlung für eine Express-Einstellung, die Ihnen verspricht, Sie bräuchten sich um nichts zu kümmern, wird es problematisch. Hier sollten Sie immer die »Benutzerdefinierte Installation (fortschrittliche Benutzer)« wählen, auch wenn das nach Arbeit klingt und Sie vielleicht Angst haben, etwas falsch machen zu können. Denn im nächsten Schritt können Sie manchmal verhindern, dass Ihnen Spyware bzw. Malware installiert wird (im Falle des AVC oben z.B. die »TuneUp Utilities«, die Sie ganz bestimmt nicht brauchen). Und mehr können Sie auch als »fortschrittlicher Nutzer« an dieser Stelle meist auch gar nicht tun.

Leider gibt es manchmal auch attraktive Software, die so gepackt worden ist, dass man gar nicht verhindern kann, irgendwelche Schadprogramme zu bekommen. Das sollten Sie niemals in Erwägung ziehen, es sei denn, Sie möchten die Stabilität Ihres Systems oder die Sicherheit Ihrer Daten gefährden.
Aus den oben genannten Gründen empfiehlt sich daher immer als ersten Schritt:

Recherchieren Sie den Namen des Freeware-Programms, das Sie installieren möchten, vor der Installation im Internet. Meist finden sich dann schnell Warnhinweise, wenn es einen unsauberen Installer gibt. Eine gute Adresse, die darauf hinweist, ob Sie bei der Installation Malware erwarten können, ist die Website Chip. Einen Warnhinweis für die Installation des Programms oben beispielsweise finden Sie hier.
Wenn Sie die Software übrigens von der Chip-Seite installieren, sollten Sie immer schauen, ob es eine "manuelle Installation" gibt und nicht den Chip-Installer verwenden, sonst..."