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Franz Schubert, Winterreise op. 89 – Der Leiermann (Nr. 24)

Das Lied Der Leiermann ist das 24. und letzte Lied des Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert, den er im Herbst 1827, ein Jahr vor seinem Tod, komponiert hat. Der Text ist von Wilhelm Müller:

Drüben hinter’m Dorfe
Steht ein Leiermann,
Und mit starren Fingern
Dreht er was er kann.

Barfuss auf dem Eise
Schwankt er hin und her;
Und sein kleiner Teller
Bleibt ihm immer leer.

Keiner mag ihn hören,
Keiner sieht ihn an;
Und die Hunde knurren
Um den alten Mann.

Und er lässt es gehen
Alles, wie es will,
Dreht, und seine Leier
Steht ihm nimmer still.

Wunderlicher Alter,
Soll ich mit dir geh'n?
Willst zu meinen Liedern
Deine Leier dreh'n?

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Tenor: Jonas Kaufmann, Klavier: Helmut Deutsch, Quelle: YouTube

Die Noten als PDF-Datei.

Aufgaben

  • Höre dir das Lied »Der Leiermann« Op. 89, Nr. 24 von Franz Schubert an und notiere deinen ersten Eindruck in Bezug auf Schuberts Vertonung des Textes in Stichworten.
  • Erstelle Formskizzen für den Liedtext und die Musik und vergleiche die beide Skizzen.
  • Nenne zwei Fachbegriffe für die Art der Klavierbegleitung.
  • Untersuche die Melodieführung insbesondere im Hinblick auf die Schlusswirkungen der Gesangsabschnitte.
  • Benenne eine Besonderheit der Harmonik des Stücks, die sich nicht im Sinne des Daseins vermittelt, sondern durch ein Fehlen.
  • Wie würdest du die Figur des Leiermanns, der im Lied erwähnt und vom Protagonisten angesprochen wird, interpretieren?